Knochenklinik am Diako Mannheim
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68163 Mannheim

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Peronealsehnenentzündung / Peronealsehneninstabilität / Peronealsehnenriss

Peronealsehnenentzündung / Peronealsehneninstabilität / Peronealsehnenriss

Die Peronealmuskulatur besteht aus zwei Muskelanteilen und verläuft an der Außenseite des Unterschenkels und setzt sich kurz über dem oberen Sprunggelenk über zwei Sehnen (die Longus-Sehne und die Brevis-Sehne) zum Fußaußenrand und über das Fußgewölbe zum Fußinnenrand fort. Umgelenkt werden die Sehne an der Hinterkante des Wadenbeines, wo die Sehnen in ihrer Führungsrinne durch ein Band (Retinaculum) eingebettet sind. Die Peroneus longus Sehne verspannt teilweise das Quergewölbe des Fußes und unterstützt die Senkbewegung des Fußes. Die Peroneus brevis Sehne mündet am Fußaußenrand und unterstützt die Hebung des Fußes nach außen. Funktionsabhängige Schmerzen im Verlauf dieser Sehnen sind häufig auf entzündliche Überbelastungsreaktionen zurückzuführen. Hierbei ist das Sehnengleitgewebe entzündlich verändert, was konservativ bzw. krankengymnastisch und auch durch Einlagen nach Maß sehr gut adressiert werden kann. Wird hierunter eine Beschwerdefreiheit nicht erreicht, kann die Entfernung dieses entzündlichen Gewebes erforderlich werden. Auch Fehlstellungen des Rückfußes, wie z.B. ein Hohlfuß können die Beschwerden mit der Zeit auslösen. Hierzu sollte sowohl konservativ, als auch operativ die Korrektur des Rückfußes mit in Betracht gezogen werden um eine Beschwerdefreiheit zu erreichen. Beschwerden im Rahmen einer Peronealsehneninstabilität manifestieren sich auf die Hinterkante des Wadenbeines auf Höhe des Sprunggelenkes. Diese Instabilitäten sind am ehesten traumatisch bedingt durch eine Fraktur und/oder einen Riss des o.g. Retinaculums durch eine plötzliche Anhebung des Fußes nach oben und ggf. additiver Innendrehung, was zu einer mechanischen Überbelastung in diesem Bereich führt. Resultierend ist ein Herausschnappen der Peronealsehne(n) aus ihrem Gleitlager, unter Anhebung des Fußes und auch unter Anhebung der Außenseite des Fußes, was zu erheblichen Schmerzen im Außenknöchelbereich führen kann. Die Instabilität der Peronealsehnen ist konservativ nur sehr schwer zu beherrschen. Die operative Stabilisierung der Peronealsehnen ist daher eine Domäne der Rückfußchirurgie mit erfolgsversprechenden Ergebnissen. Risse der einer oder beider Peronealsehnen verlaufen häufig längs des Sehnengewebes und sind meist Resultat einer Überbelastung, Fehlstellung des Rückfußes oder eines Knochenbruches. Eine temporäre Ruhigstellung des Fußes und Sprunggelenkes, sowie nachfolgende Einleitung einer krankengymnastischen Beübung können als erste Therapiemaßnahme eingeleitet werden. Leider kann eine gänzliche Beschwerdefreiheit nur selten erreicht werden, sodass eine operative Rekonstruktion der Sehne erforderlich wird.  

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