Diabetisches Fußsyndrom / Charcot Fuß / Charcot Arthropathie

Diabetisches Fußsyndrom / Charcot Fuß / Charcot Arthropathie

Bei einem Charcot Fuß handelt es sich um eine Erweichung der einzelnen Knochen des Fußes, woraus sich ersichtliche Fehlstellungen und eine „Verplumpung“ der Fußkontur entwickeln. Man spricht dann von einem Charcot Fuß. Innerhalb des Fußskeletts können auch nur einzelne Regionen betroffen sein, wie z.B. lediglich der Rückfuß oder der Vorfuß. Häufig ist die Knochenerweichung jedoch generalisiert. Die Entstehung eines Charcot Fußes bzw. der Charcot Arthropathie ist bisher nicht eindeutig geklärt. Eines ist jedoch sicher: nahezu alle Patienten leiden an einer Erkrankung der Nerven im Fußbereich, der Polyneuropathie. Diese ist in ca. 95% der Fälle mit einem Diabetes mellitus vergesellschaftet. Durch die Polyneuropathie verspüren die betroffenen Patienten im Fußbereich wenig bis keinerlei Schmerzen, wodurch selbst kleinste Verletzungen oder auch ein Knochenbruch, die der Patient hierdurch nicht bemerkt, katastrophale Auswirkungen auf die Weichteile und letztendlich auch auf den Knochen haben können. Verbliebene Fehlstellungen führen häufig zu Druckstellen bzw. offenen Stellen durch Tragen von normalem Konfektionsschuhwerk, sodass ein orthopädischer Maßschuh angepasst werden muss. Im Falle einer fortschreitenden Wundinfektion mit Beteiligung der Knochen kann eine Amputation bzw. Teilamputation notwendig werden. Im Falle des Auftretens knöcherner Fehlstellungen, welche zu o.g. Druckstellen oder „offenen Stellen“ führt, sollte eine operative Korrektur erfolgen, damit ein Weichteil- oder Knocheninfekt vermeidbar bleibt und eine Amputation ggf. umgangen werden kann. Das Therapiekonzept fokussiert jedoch nicht nur einen operativen Eingriff… im Gegenteil… die Patienten profitieren von einer interdisziplinären Therapie mehrerer medizinischer Fachrichtungen unseres Hauses, in welches die Diabetologie, Angiologie und Gefäßchirurgie mit eingebunden ist.